Zero Waste in der Pandemie

Wahrscheinlich gibt es bereits hunderte Blogartikel zu dem Thema. Aber eben noch nicht aus meiner Sicht. Here we go.

Natürlich wurde der hygienische Standart wieder extremst nach oben geschraubt:

  • es werden keine eigenen Gefässe mehr angenommen,
  • den eigenen Kaffeebecher kann man auch nur noch begrenzt über den Tresen reichen,
  • selbst der Brotbeutel wird nicht mehr akzeptiert.

Stattdessen:

  • überall auf der Strasse herumliegende Masken, Einmal-Handschuhe, Desinfektionsmittelflaschen…und auch wieder mehr “To-Go-Becher”

Dabei waren wir doch schon so weit, all diese Dinge herunter zu fahren und umzudenken. Ein grosser Rückschritt. Und teils leider auch ein völlig unbedachter, denn: man kann auch weiterhin in unverpackt Läden einkaufen, warum soll dann das Benutzen der eigenen Gefässe in Frage gestellt werden? Natürlich sind die Hygienestandarts in unverpackt Läden sowieso schon extremst hoch. Und das sollte auch weiterhin beim Bäcker, Coffeeshop und an der Fleisch-/Käsetheke der Fall sein. Und jetzt mal logisch gedacht: Könnte es sein, dass genau dort ein “Nein” zum eigens mitgebrachten Gefäss gesagt wird, wo man eventuell sowieso schon nicht so genau drauf achtet? Oder, ganz böse unterstellt, zu faul ist die Bestimmungen einzuhalten!? Vielleicht schwingt aber auch ganz viel Angst mit. Und das ist irgendwie auch verständlich. Deshalb einfach folgenden Trick anwenden: Das Getränk der Wahl in einer richtigen Tasse bestellen (also expliziet danach fragen) und dann ins eigene Gefäss umschütten. Genauso beim Brot, Brötchen oder Teilchen: einfach direkt annehmen und selber in den Beutel stecken. Denn mal ganz ehrlich: wissen wir, was der/die VerkäuferInnen vorher angefasst haben oder inwieweit diese sich an die AHA-Regeln halten?! Man kann den Menschen letztendlich nur vor den Kopf schauen. Daher müssen wir, denen wirklich etwas an der Umwelt liegt, umso aktiver bleiben.

Und das bin ich auch wieder geworden. Ich mache wieder mehr selbst. Und wisst Ihr was? Das gibt mir auch ganz viel Ruhe. Denn mir ist wieder einmal bewusst geworden, wie gut es war mich für diesen Weg entscheiden zu haben. Ich weiss jetzt einmal mehr, wenn die Welt da draussen wieder Toilettenpapier hamstert: Podusche und Tücher tun es auch. Ich muss mich im Supermarkt nicht anranzen lassen, wenn ich meinen Frischkäse, meine Pesto, die Energiekugeln, die Gemüsebrühe und sogar mein Deo, meine Zahnpasta und die Bodylotion eben schnell zu Hause selber machen kann. Es beruhigt ungemein zu wissen, dass man aus vielen Dingen im Haushalt auch einfach erstmal gut über die Runden kommen kann und nicht vor leeren Regalen stehen muss.

Erfreulicherweise ist ja auch bei der Politik bereits angekommen, dass der aktuell wieder zugenommene Verpackungswahnsinn so nicht weiter gehen kann. Daher soll bald ein Gesetz für eine Mehrwegpflicht für Gastronomien, in denen Take-away angeboten wird, in Kraft treten. Was für eine tolle und längst überfällige Idee! Und witziger Weise soll das auch während der Pandemie schon eintreten. Geht also doch?! Na dann…
Lasst und dran bleiben!!!

Hier nochmal das Video des Lebensmittelverbandes zum Thema “to Go”:

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Der Lebensmittelverband zum Thema Mehrwegbecher

2 thoughts on “Zero Waste in der Pandemie

  1. Ich habe leider auch schon gebrauchte FFP2 und OP Masken, selbst hier im Dorf, auf der Straße gefunden. Das ist wirklich erschreckend.
    Du hast Recht, man muss immer dran bleiben

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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